Tipps
zum Thema Allergien
Allergie und Pseudoallergie
Im Unterschied zu einer Allergie werden bei der Pseudoallergie keine spez. IgE-Antikörper gebildet.
Die Reaktion, ob Histaminintoleranz/Pseudoallergie oder Allergie, sieht jedoch meist ähnlich aus. Gerade das macht es auch so schwer eine Histaminintoleranz zu diagnostizieren. Betroffene leiden oft über Jahre oder Monate ohne Abhilfe zu bekommen, werden teilweise wie Hypochonder behandelt oder die Symptome (s. Auflistung unten) werden als psychosomatisch abgetan. Die Symptome können denen einer Pollenallergie oder anderer Lebensmittelunverträglichkeiten ähneln:
- Anschwellende Nasenschleimhaut, laufende Nase, Niesen, Auswurf, Hustenreiz, Atembeschwerden
- Verdauungsprobleme: Durchfall, Bauchschmerzen, Blähungen, Sodbrennen
- Juckreiz, Hautausschlag, Hautrötungen, Erröten (Flush im Gesicht)
- Hitzewallungen, Schweißausbrüche, gestörtes Temperaturempfinden
- Herzrasen, Herzstolpern, Herzklopfen, Blutdruckabfall
- Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel
- Schlafstörungen, Müdigkeit
- Übelkeit, Erbrechen
- Menstruationsbeschwerden
- Ödeme (Schwellungen, Wasseransammlungen, z. B. geschwollene Augenlider)
(s. http://www.histaminintoleranz.ch/symptome.html)
Die Histaminintoleranz kommt selten allein
Tatsächlich ist es so, dass die Histaminintoleranz nicht immer isoliert als eigene Krankheit zu betrachten ist. Betroffene müssen oft mit einer Histaminunverträglichkeit und gleichzeitig mit anderen Lebensmittelintoleranzen umgehen, wie beispielsweise mit Fruktose-, Laktoseintoleranz oder einer Glutenunverträglichkeit. Darüberhinaus leiden sie oft auch unter Allergien. Wenn dem so ist, sollte man sich auch mit entsprechenden Kreuzallergien auseinandersetzen. Allergische Reaktion sorgen stets dafür, dass der Körper Histamin ausschüttet.
Besonders häufig treten Nahrungsmittelallergien bei einer sogenannten „Frühblüher“-Pollenallergie (Birke, Erle, Hasel) auf.
Bei Beifußpollenallergie treten häufiger Kräuter- und Gewürzallergien auf. Chili, Paprika, Pfeffer, Tomate können unterschiedlich starke allergische Reaktionen auslösen.
Bei Vorliegen einer Sellerieallergie kann es dagegen vereinzelt zu Überempfindlichkeitsreaktionen auf Vertreter der Familie der Doldenblütler (z. B. Karotte, Fenchel, Petersilie, Liebstöckel, Anis oder Kümmel) und der Lippenblütler (z. B. Minze, Basilikum, Salbei, Lavendel, Thymian, Majoran, Oregano) kommen. Passend ist daher auch die Bezeichnung dieses Krankheitsbildes: Das „Sellerie-Karotten-Beifuß-Gewürz-Syndrom“.
In der Gruppe der Gräser– und Getreidepollenallergiker wurden bisher Reaktionen auf Tomate, Pfefferminze sowie bestimmte Hülsenfrüchte (Sojabohne und Erdnuss) beobachtet.
Wichtig ist jedoch, die Lebensmittel nicht einfach so auszuschließen und so den Speiseplan noch mehr einzuschränken als ohnehin schon. Selbst wer die entsprechende Allergie hat, muss nicht unbedingt auch auf die Lebensmittel reagieren, die mitunter kreuzallergische Reaktionen verursachen. Es handelt sich also um eine Kann-Regelung. Zudem kann mithilfe der Zubereitung das Allergiepotential von Lebensmitteln reduziert werden. So werden beispielsweise Möhren gegart häufig besser vertragen als roh.
Einige Studien zeigen zudem, dass sich eine Neurodermitis verschlechtert, wenn man Histamin zu sich nimmt. Zudem kann bei bis zu einem Drittel aller Patienten mit Neurodermitis eine Histaminintoleranz nachgewiesen werden. Eine histaminfreie Diät könnte daher helfen, die Symptome einer Neurodermitis zu reduzieren. Betroffene von Neurodermitis reagieren zudem häufig auf Weizen und Kuhmilch.
Ich hoffe, ich konnte Dir etwas weiterhelfen. Über Kommentare oder E-Mails mit Anregungen freue ich mich.
(c)Histamin-Pirat
Hy Eva
Du hast super Anregungen, aber ich habe schon alles versucht. …
Nur mit der Zahnpaste noch nicht.
Hast du vielleicht ein Rezept für mich?
Ich habe immer ein jucken bei den Händen, Armen bis zu den Schultern und Hals.
Sehr starkes jucken. …..
Der Arzt sagt ich hab was bei den Nerven
und gibt mir Tabletten gegen Histamin und Cortison Salbe.
Ich hoffe du schreibst mir mal. …
Danke
Johann
Hallo Johann,
“was bei den Nerven” ist ja eine sehr schwammige Diagnose. Ich bin ja kein Arzt und teile hier nur meine/unsere Erfahrungen mit, gepaart mit den Infos, die ich mir durch Bücher, wissenschaftliche Artikel, etc. angelesen habe, aber ohne dass man weiß, womit man umgeht oder besser: wogegen man vorgeht, wird es schwierig. Also die Frage ist: Hast Du Histaminintoleranz, eine Allergie, eine Mastzellaktivierungskrankheit, oder oder oder. Es muss eine vernünftige Diagnose her, damit man Dir helfen kann. Wenn der Arzt selbst ratlos ist (“was bei den Nerven” klingt ein wenig danach), hilft manchmal nur: Eine zweite Meinung einholen.
Liebe Grüße,
Eva