Der Herbst ist stets Erkältungszeit. Und wie heißt es so schön? Vorsorge ist besser als Nachsorge. Eine altbewährte Vorsorgemaßnahme gegen Erkältung ist in meiner Familie der Knoblauch. Hier sei der deftige Kräuter-Knoblauchquark mit Kümmel von meinem Vater erwähnt und auch geröstete “Stulle”, wie man bei uns sagt, aus der Pfanne, die zuvor mit Knoblauchzehen eingerieben wurde. Ich sage Euch, das stinkt gewaltig, aber schmeckt 😉
Viren, Bakterien und Vampire haben da keine Chance!
Etwas milder ist die Knoblauchcremesuppe.
Da kommt auch jede Menge Knoblauch rein, aber dank der Milch bzw. Sahne wird der Geruch ein bisschen gebunden. Trotzdem ist man mit dem antiviral und antibakteriell wirkenden Knoblauch bestens gegen die Erkältungswelle gewappnet.
Knoblauchcremesuppe
Zubereitungszeit:
ca. 30 Minuten
Schwierigkeit:
einfach
Zutaten:
- 15 Knoblauchzehen (wer es intensiver mag, kann mehr nehmen)
- ca. 4 EL Olivenöl
- 1 Becher Sahne
- 1/2 l Milch
- ca. 1 l Gemüsebrühe
- ca. 6 EL Dinkelmehl (glatt)
- frische oder getrocknete Kräuter (ich habe eine Pizzagewürzmischung und frischen Oregano verwendet)
Zubereitung:
Knoblauch schälen.
Öl und grob gehackte Knoblauchzehen in einem Topf bei mittlerer Hitze erwärmen und unter ständigem Rühren das Mehl für eine Mehlschwitze zugeben.
Sofort mit Milch schluckweise aufgießen und weiterrühren. Brühe zugeben, aufkochen lassen und ein paar Minuten köcheln lassen. Sahne und Kräuter zugeben und pürieren.
Tipp: Mit leicht gesalzenen Butterbroten servieren. Mmmh.
Liebe Piratin,
Könntest du bitte helfen?
Welche Kräutertees und Gewürze sind geeignet bei Grippe oder Erkältung wenn man Histaminose hat?
Fühle mich verloren, weil ich bis jetzt mit alkoholfreie Tinkturen und vieeel Knoblauch und ingwer ganz gut alles im Griff bekommen hatte, aber jetzt mit Histaminose bin ich sehr unsicher.
Habe ich doch gelesen, dass Knoblauch z.B ein histaminliberator ist und auch Zwiebel, irre ich mich? Und ich habe das Gefühl, dass auch alkoholfreie Tinkturen, selbst aus Zistrose nicht günstig sind, täusche ich mich da du die Knoblauchsuppe empfiehlst? Dankbar für deine Antwort grüße ich dich
Hallo Agatha,
das lässt sich (wie so vieles bei Histaminose) nicht so pauschal beantworten. Wenn du hier ein bisschen stöberst, wirst du merken, dass Histaminintoleranz nicht so funktioniert wie z. B. Laktoseintoleranz. Bei Letzterem kann ich „einfach“ auf alles verzichten, was Laktose enthält (also Milchprodukte). Das geht mit Histamin nicht, weil wir es mit der Nahrung aufnehmen und auch selbst freisetzen. Dadurch ergeben sich auch sehr individuelle Toleranzschwellen. Was der eine gut verträgt, ist für die andere schon zu viel.
Es stimmt, Knoblauch und Zwiebeln gelten als sogenannte Liberatoren, wirken aber eben auch entzündungshemmend.
Es gibt nur wenige Dinge, die eigentlich immer „böse“ sind – und das sind meist irgendwelche Zusatzstoffe wie z. B. Carrageen. Ansonsten gilt: Die Dosis macht das Gift. Wenn du also mit Ingwer, Knoblauch & Co bisher gut gefahren bist, kann das auch weiter funktionieren, wenn du es nicht in Unmengen verzehrst.
Zistrose wird von vielen Betroffenen gut vertragen und gilt auch als Histaminhelferlein.
Ein Hinweis aber noch: Vorsicht ist geboten, wenn zu der Histamin-Problematik noch Salicylate kommen (gar nicht sooo selten). Dann werden so histaminarme Produkte und Helferlein wie z. B. Curcuma meist nur schlecht vertragen, weil der Salicylatgehalt recht hoch ist. Vielleicht spielt das auch eine Rolle, wenn dir Zistrose mehr Probleme macht, als dass es hilft (oder es liegt an der Darreichungsform Tinktur). Vielleicht bekommt dir ein Tee besser.
LG und gute Besserung
Eva
Liebe Eva,
herzlichen Dank für diese wertvolle Information. Unter anderem dein Vermerk zu Curcuma ist klasse.
Wären alkoholfreie Tinkturen (H2O, Glyzerin) auch nicht grundsätzlich ‘böse’ sodass ein Versuch mit z.B. Zistrosentinktur durchaus denkbar wäre?
Vielen Dank und schön, dass es dich gibt Eva
Agatha