Esskastanien habe ich als neue Alleskönner für mich entdeckt. Die gehen immer. Egal, ob als Kuchenfüllung, als Süßigkeit oder, wie heute, als Fleischersatz. Und tatsächlich: Diese Bratlinge schmecken überraschend „fleischig“, sind aber viel nahrhafter.
In Esskastanien ist z. B. eine gute Menge Vitamin C enthalten. Außerdem drin: Kalium und Calcium, ein bisschen Eiweiß und auch Fett (und noch einiges mehr). Das macht sie zu einem bekömmlichen Fleischersatz, übrigens auch bei Histaminintoleranz, wo Soja oft problematisch ist.
Die Maroni oben kreuzförmig mit einem Maronimesser* oder einer Maronizange* einritzen und im Backofen bei 180–200 °C für 25 Minuten backen, dabei einmal wenden. Die Kastanien aus dem Ofen nehmen. Das Essbare aus der Schale lösen. 10 Maroni beiseitelegen. Die brauchen wir später für die Sauce.
Die Mandeln blanchieren, d. h. mit heißem Wasser übergießen, und einen Moment im heißen Wasser stehen lassen, z. B. in einem kleinen Topf. Dann abseihen und mit kaltem Wasser abschrecken. Schälen. In eine Schüssel geben und mit Wasser großzügig bedecken und pürieren. Die Flüssigkeit durch ein feines Sieb (ich habe ein Teesieb* verwendet – ein Pflanzenmilchbereiter* ist jedoch optimal für diesen Arbeitsschritt) streichen. Das Feste, also die Mandelüberreste, in einer Schüssel separat sammeln – das brauchen wir noch.
Die Maroni (bis auf die beseitegelegten) mit 1 EL Kokosöl und 2-3 EL Wasser, mit der Hälfte der Mandelmasse, Salz, Pfeffer, Curcuma, Kreuzkümmel, Oregano, (Zimt) pürieren. Mit 1-2 EL Chiamehl mischen und aus dieser Masse Bratlinge formen.
Reis mit Wasser aufsetzen. Mit Salz und Kümmel würzen. Sobald der Reis einmal aufgekocht ist, auf kleine Flamme schalten und die andere Hälfte der Mandelüberreste beimengen. Kurz vor Ende bei Bedarf einen 1/2 TL Kokosöl unterrühren.
Die zuvor beiseitegelegten Maroni hacken. Knoblauch schälen und hacken. In Öl den Knoblauch kurz anschwitzen und Mehl hinzugeben und eine Mehlschwitze ansetzen. Mit Mandelmilch ablöschen. Nach und nach die Mandelmilch zugeben, sobald die Sauce etwas angedickt ist. Die gehackten Maroni hinzugeben und wenige Minuten ziehen lassen. Dann pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Andere Gewürze nach Geschmack.
In einer Pfanne etwas Öl erhitzen und die Bratlinge von beiden Seiten braten. Mit dem Reis und der Sauce servieren.
Wer mag, kann beim nächsten Mal auch etwas Knoblauch in den Teig für die Bratlinge geben. Das schmeckt auch sehr gut.
Danke, dass du an Bord von Eva-Pirat warst.