Bekennende Skandinavien-Fans wissen es: Im hohen Norden gibt es richtig gute süße Leckerbissen. Ich denke da an Kanelbullar, also Zimtschnecken, oder Lösgodis, also lose Süßigkeiten, die man sich in jedem schwedischen Supermarkt nach Belieben selbst zusammenstellen kann. Knusprige Haferkekse habe ich bereits gebacken. Aber wie wäre es mit Spettekaka (Spießkuchen)?
Spettekaka ist das, was man, insbesondere in meiner Heimat, als „Baumkuchen“ kennt. Ich bin unweit des „Baumkuchenepizentrums“ Salzwedel aufgewachsen. Spettekaka kennt man vor allem in der südschwedischen Region Skåne. Traditionell wird der schwedische „Spießkuchen“ am Spieß über offenem Feuer gebacken – also quasi „gegrillt“.
Gut, so ein offenes Feuer mit Drehspieß ist in der heimischen Backstube nur schwer machbar, aber mit der Grillfunktion vom Backofen habe ich versucht, so gut wie möglich, die Originalbedingungen herzustellen. Beim Rezept habe ich eine kleine exotische Note einfließen lassen, ja, meine Kokosliebe hält an.
So und hier steht nun, wie Spettekaka zu Hause geht:
4 Eier trennen und die 4 Eiweiß aufheben.
Butter in der Pfanne zergehen lassen (Kokosöl kann direkt ohne Erhitzen verwendet werden) und dann mit Zucker und Vanillezucker schaumig schlagen.
2 Eier und 4 Eigelb mit dem Zucker-Butter-Gemisch vermengen.
Mehl und Stärke zuerst sieben, dann mischen und zum Teig geben.
4 Eiweiß mit Salz steif schlagen und unterheben.
Eine Springform* einfetten und mit einem Schöpflöffel/einer Kelle die erste Teigschicht gleichmäßig auftragen.
Auf höchster Stufe ca. 4 Minuten grillen. Dann etwas Kokosmus* auf die erste, bereits feste Teigschicht auftragen und darauf wieder einen Schöpflöffel/eine Kelle voll Teig auftragen. Jetzt ist der Backofen bereits aufgeheizt, daher genügt fortan eine Grillzeit von ca. 3 Minuten für jede weitere Teigschicht.
Wie oben beschrieben verfahren, bis der Teig aufgebraucht ist. Auf die letzte Teigschicht kommt kein Kokosmus. Den Kuchen auskühlen lassen.
Im Wasserbad Schokolade schmelzen. Die flüssige Schokolade auf den Kuchen auftragen. In die noch nicht feste Schokolade Kokosflocken streuen.
Neben Kokosmus kannst du auch Marillenmarmelade oder Apfelmus verwenden, um den Kuchen zwischen den Schichten saftig zu machen.
Danke, dass du an Bord von Eva-Pirat warst.